Ein Erfahrungsbericht zur Zusammenarbeit von systemischer Change Management Beratung und Unternehmensberatung in der Umsetzungsphase eines Veränderungsprojektes
In diesem Artikel erfahren Sie wie eine erfolgreiche Kooperation zweier Beratungsfirmen innerhalb eines Veränderungsprojektes funktionieren kann.
Unser Kunde aus dem Konzernumfeld entschied sich im Rahmen der Umsetzungsphase einer Struktur- und Prozessveränderung zwei Beratungen parallel zu engagieren.
Wir, als systemische Organisationsberater, wurden für das Change Management, die Unternehmensberatung für die Umsetzung des Fachkonzeptes, engagiert. Die Veränderung umfasste die Einführung eines Asset Managementsystems und einer damit zusammenhängenden veränderten Organisationsstruktur sowie der Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen für eine Konzerntochtergesellschaft mit 1600 Mitarbeitern.
Nach einer einjährigen Zusammenarbeit möchten wir Ihnen gerne die Gelingens Bedingungen aus unserer Sicht schildern.
Sechs wesentliche Gelingens-Bedingungen für eine erfolgreiche Kooperation und effizientes gemeinsames Wirken:
1. Change Management ist Chefsache:
Das Change Management und die Change Kommunikation verantwortlich in der Rolle der Projektleitung verankern und dies in der Projektarchitektur berücksichtigen.
2. Teamentwicklung zum Start:
Alle Projektverantwortlichen definieren gemeinsam mit den beiden Beratungen ein gemeinsames Ziel, klären ihre Rollen und die gegenseitigen Erwartungen, stellen ihre Arbeitsbereiche vor und identifizieren individuelle Stärken von allen Beteiligten.
3. Spielregeln zur Entscheidungsfindung:
Mit Auftraggeber und Projektleitung den Umgang mit Eskalation, Konflikten, Interessenskonflikten, Querschlägen von außerhalb (z.B. Konzernumfeld) diskutieren, definieren und schriftlich fixieren.
4. Change Management Denke in den fachlichen Teilprojekten etablieren:
Zum Beispiel mit Hilfe einer Infoveranstaltung, in der dargestellt wird, wo und wie das Change Management aktive Unterstützung für das fachliche Umsetzungsprojekt leisten kann. Ziel ist ein Bewusstsein für Change Management und Change Kommunikation bei allen Beteiligten zu schaffen.
5. Schaffung eines gemeinsamen Ziels:
Frühzeitige Einbindung des Change Managements in die fachliche Konzeption der Teilprojekte, z.B. zur Entwicklung von zielgruppenspezifischen interaktiven Schulungs- und Kommunikationskonzepten. Inhaltliche/Fachliche Veränderung kann durch die Kompetenz der systemischen Berater sichtbar und erlebbar gemacht werden.
6. Zeit und Rahmen für Austausch schaffen:
Verstehen, Hinterfragen und Reflektieren als Basiswerkzeug für systemisches Arbeiten einführen. Regelmäßige gemeinsame Arbeitstreffen vor Ort, z.B. Standing Meetings, Arbeitstreffen, Jour Fixe, um die Synchronisierung der Arbeitsstände sicherzustellen und die gemeinsame Verantwortung zu stärken.
All diese Gelingens-Bedingungen setzen das Bewusstsein des Auftraggebers voraus, dass eine Veränderung immer zwei Ebenen beinhaltet und bei der Umsetzung berücksichtigen werden sollte. Neben den harten Fakten, der strukturellen oder prozessualen Umsetzung des Fachkonzeptes unterstützen gerade die weichen Faktoren, wie die Anpassung der Führungskräfteentwicklung und der vorherrschenden Denke (Kulturentwicklung) die nachhaltige wirksame Stabilisierung des Zielbildes.
Setzt ein Auftraggeber die beiden Rollen der Beratungen selbstbewusst und gleichberechtigt nebeneinander ein und sorgt er für die Vernetzung und das echte Teaming der beiden Beratungen, erhält er das Beste aus beiden Welten und kann so seine Veränderung schneller und wirksamer etablieren.
Eine Win-Win-Win Situation ist entstanden.
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